In 48 Stunden Journalist*in

Live im Radio moderieren oder als Videoredakteur*in von der Kieler Woche berichten. Im Cross-Media-Seminar Wellen Schlagen konnten sich junge Medienmacher*innen ein Wochenende journalistisch ausprobieren.

Der Weg in den Journalismus ist meist langwierig. Erste Schritte sind schwierig. Dem wollen wir, die Jungen Presse Hamburg, Jungen Presse Pinneberg und die Jugendpresse Schleswig-Holstein entgegenwirken. Deshalb veranstalteten wir das Medienseminar Wellen Schlagen. Während des Workshop-Wochenendes vom 4. bis 6. September berichteten acht Schüler*innen, Auszubildende und Studierende über das weltweit größte Segelevent: Die Kieler Woche. Sie produzierten sowohl Radio- als auch Videobeiträge. Diese wurden über den Offenen Kanal Kiel sowie die vereinseigenen und die Social-Media-Kanäle der Kieler Woche veröffentlicht.

Zwei Redaktionen – eine Mission

Aufgeteilt in eine Radio- und eine Mobile Reporting-Redaktion konnten sich angehende Journalist*innen zwischen 15 und 24 Jahren beweisen. Sie sollten während der Kieler Woche viele Social-Media-Posts und Kurzvideos teilen. Zugleich verfolgten sie das Ziel in weniger als 48 Stunden eine einstündige Live-Sendung im Radio auf die Beine zu stellen. Damit das gelingt, wurden sie von uns Gleichaltrigen gecoacht. In einem ersten Workshop verbesserten die Teilnehmenden ihre Interviewtechnik. Dann erlernten sie den Umgang mit Aufnahmegeräten, Gimbel und Stativ.

Recherchieren, Produzieren und Moderieren

Kurz darauf wurden sie ins kalte Wasser geworfen, denn noch am Freitag, dem Tag der Ankunft, führten sie die erste Umfrage, um mit der Technik vertraut zu werden. Am Samstag und Sonntag folgten drei Interviews, umfangreiche Recherche, Texten, Filmen und Schneiden. In kleinen Teams legten unsere Teilnehmenden von Anfang bis Ende selbst Hand an. Zwischendurch unterstützten wir mit theoretischem Hintergrundwissen und praktischen Tipps. Voller Ehrgeiz produzierten sie ihre Beiträge wie im Alltag der meisten Journalist*innen auch mit dem Zeitdruck im Nacken.

Vom Organisator bis zur Band

Zum Warm werden interviewten die Teilnehmenden Besucher*innen der Kieler Woche zu ihren Erwartungen an das Segelevent in Zeiten von Corona. Später sprachen sie mit den Organisatoren Dirk Ramhorst und Philipp Dornberger. Besonders war für die Teilnehmenden vor allem ein Backstage-Interview mit der deutschen Pop-Band Jeden Tag Silvester. Hier haben wir alle produzierten Beiträge für euch gesammelt:

Umfrage zur Kieler Woche (Lars Gundlach, Linn Könnecke, Matthis Paul Will, Nora Jensen)

Jeden Tag Silvester – Wie Corona die deutsche Pop-Band beeinflusst hat (Lars Gundlach, Nora Jensen)

Dirk Rahmhorst – Was an der Kieler Woche dieses Jahr anders ist (Linn Könnecke, Matthis Paul Will)

Die Mobile-Reporting-Redaktion hat auch auf Instagram Wellen geschlagen (Rieke Tischler, Simon Walters, Linus Walter, Lukas Hinz) :

Auch auf Twitter waren wir unterwegs! Hier findest du unsere Tweets (Linus Walter):

https://twitter.com/jugendpressesh

Unser Rückblick auf das Seminar (Lukas Hinz):

Doppelte Herausforderung wegen der Corona-Pandemie

Mit normalerweise über drei Millionen Besuchenden ist die Kieler Woche das weltweit größte Segelevent. Doch die Corona-Pandemie verändert den Alltag von uns allen. So fand auch die Kieler Woche dieses Jahr nur in einer abgespeckten Version statt. Auf dem Wasser veränderte sich recht wenig, aber auf Land gab es ein strenges Hygienekonzept: Deutlich weniger Spielbuden und Essenstände; dafür Masken, Desinfektionsmittel und ein Ticketsystem bei Konzerten. So bestritten unsere Teilnehmenden gleich zwei Herausforderungen auf einmal: Ihre ersten Gehversuche im Radio oder als Mobile Reporting-Redakteur*in sowie die Arbeit unter strengen Corona-Auflagen.

Bild mit freundlicher Genehmigung von jphh
Fabian Sigurd Severin Verfasst von: